Volksabstimmung in der Bananenrepublik Österreich

Da unsere ehrenwerten Politiker-Marionetten mittlerweile ja nichts mehr selbst auf die Reihe bekommen (halbgares Nichtrauchergesetz, Studiengebühren – ja, nein, vielleicht, weiß nicht, hab Angst) befragt man eben das einfache Volk nach der Meinung zu den wichtigen Themen wie Kampfhundeverbot, Ganztagsschule, 24h U-Bahn am Wochenende, Hausmeister neu, usw…

Doch damit nicht genug!
Wer einen genaueren Blick wirft auf die Fragestellung der muss kein abgeschlossenes Studium besitzen um die darin verpackte Suggestion zu erkennen. Ich will hier gar nicht näher ins Detail gehen und verlinke mal eben auf Dominik Amons Blog wo er sich diesem Thema widmet und sogar eine Reaktion der Stadt Wien bekommen hat:
Wien lebenswerteste Stadt der Welt, …
Auf Datenschmutz.net habe ich – zugegebenermaßen aus dem Bauch heraus – etwas voreilig meine Meinung zum Hundeführerschein kundgetan. Sicherlich ist es praktisch unmöglich „Kampfhunde“ eindeutig zuzuordnen. Ab wann ist ein Hund eigentlich ein Kampfhund?

Was ist mit Mischlingen? Es gibt Studien die sagen, dass die größte Anzahl von Hundebissen vom deutschen Schäferhund verursacht werden. Nun gut, dies liegt natürlich daran, dass es generell mehr deutsche Schäferhunde gibt als „Kampfhunde“.
Zuletzt habe ich zufällig beim Zappen eine Club2-Sendung bis zum Ende verfolgt in welcher das Kampfhunde-Thema thematisiert wurde. Über Für und Wieder wurde lang und durchwegs interessant gesprochen, schlussendlich blieben aber 2 Fronten – die eine für ein Kampfhundeverbot, die andere dagegen, bzw. für eine genauere Definition und eine Streichung des Begriffs „Kampfhund“.
Ich kann beide Seiten verstehen. Mein Kind würde ich auch nicht mit einem Hund – egal ob Kampfhund oder nicht – allein in einem Raum lassen.
Hunde sind berechenbar, Kinder sind es nicht.
Ich bin auch der Meinung, dass für einen Hundeangriff immer der Mensch, sei es der Hundehalter oder das Opfer, ein Mitschuld trägt.
Deshalb bin ich auch für einen generellen Hundeführerschein den jeder Österreicher besitzen muss, ein Dokument, welches überhaupt erst berechtigt einen Hund zu besitzen.
Damit könnte man auch gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen:

  • Weniger Hunde im Tierheim die von Besitzern ausgesetzt werden weil sie langweilig oder eine Belastung geworden ssind.
  • Weniger Hundekot auf den Straßen, weil generell weniger Hunde

Es gibt soviele Leute die haben einfach keine Ahnung davon wie man mit einem Hund umgehen soll.
Viele Menschen halten einen Hund als Kinderastz, andere wiederum kaufen sich gezielt einen „Kampfhund“ und machen ihn scharf, weil es halt eben in bestimmten Kreisen cool ist, einen scharfen Hund (=Waffe an der Leine) zu haben.

Ich sehe es schon kommen – das Kampfhundegesetz oder der Hunde-Führerschein für Kampfhunde wird ein ähnlich unausgegorenes Irgendwas wie die Nichtraucherregelung in Österreich.
Ich traue es der Regierung sogar zu, dass sie die 24 Std. U-Bahn nur an Wochenenden einführen, an denen es regnet…. 😉

joe

Ich arbeite seit 2008 als Webdesigner und SEO-Berater in Wien, und erstelle suchmaschinenoptimierte, barrierefreie Webseiten mit Joomla. Dieser Weblog ist ein Potpourri bestehend aus Themen, basierend auf beruflichem Know-How, und subjektiv gefärbten Beiträgen zu Themen die mir wichtig sind.

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2 thoughts on “Volksabstimmung in der Bananenrepublik Österreich

  1. Der Hundeführerschein ist definitiv eine gute Idee, ich würde das aber sogar noch ausweiten. Natürlich kann eine falsche Hundehaltung leider auch Menschen gefährden, aber man sollte auch an das Tier denken. Und auch mit Katzen oder Kleintieren gehen manche nicht pfleglich um. Ich finde, man sollte generell beim Kauf eines Lebewesens nachweisen müssen, dass man weiß, wie man dieses möglichst artgerecht halten muss, sei es nun ein Hund oder ein Hamster.

  2. Wer sich mit seinem Haustier in der Öffentlichkeit bewegt, der muss auch für die Sicherheit Sorge tragen… Eine Art Hundeführerschein find ich eigentlich ganz gut!

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