World of Warcraft jetzt mit Itemshop

Itemshop für WoW
Itemshop für WoW

Jetzt ist es soweit. Nun springt auch der Goliath der MMOs auf den trendigen Zug der Mikrotransaktionen auf. Blizzards World of Warcraft hat ab sofort seinen eigenen Item-Shop wo sich Spieler ab sofort exklusive (nicht durch Spielen erhältliche) Begleiter, sprich Haustiere, kaufen können. Die Preise dafür sind im Vergleich zur Preispolitik anderer Free-2-Play Anbieter hoch: 10 EUR muss man berappen für einen Pandarenmönch oder einen Mini-Lich K.T. der Kleine.
Das was jedoch vielen Spielern sauer aufstößt ist: World of Warcraft ist nach wie vor ein Pay-2-Play MMO. Das heißt – Man muss monatlich zirka EUR 13,- zahlen um WoW spielen zu können.
Dass nun der Big Player im MMO-Bereich selbst einen Item-Shop umsetzt, wird sich wohl langfristig auch auf die anderen MMOs auswirken. Aufgrund der hohen Spieleranzahl dürfte Blizzard allein mit seinem Itemshop allein schon mehr Umsatz generieren als so manch anderer MMO-Konkurrent durch die gesamten monatlichen Gebühren.

Es ist wohl anzunehmen, dass langfristig auch andere bekannte MMO-Entwickler/Publisher derartige Mikrotransaktionen in Form eines Item-Shops anbieten werden.

WoW Mini-Lich für EUR 10,-
WoW Mini-Lich für EUR 10,-

Eigentlich wundert mich es, dass Blizzard hier der Vorreiter in dieser Angelegenheit ist. Finanziell hätte Blizzard das ja eigentlich nicht nötig. Aber wer verschenkt schon gerne Geld wenn es auf der virtuellen Straße liegt? Eher wundert mich es, dass Turbine einen derartigen Item-Shop für Herr der Ringe Online nicht schon lange vorher implementiert hat.
Das Lotro-MMO erfreut sich zwar einer konstanten Abonnenten-Anhängerschaft, die Gebühren für die mächtige Lizenz jedoch, dürften wesentlich höher sein als jene für World of Warcraft.
Auch Funcom wird sich für sein Barbaren-MMO Age of Conan was einfallen lassen müssen um langfristig die Kosten für die Entwicklung neuer Inhalte wie zum beispiel dem kommenden Addon: Rise of the Godslayer, decken zu können.

Lukrative Mehreinnahmen durch minimalen Aufwand

Bei 12 Millionen aktiven Spielern (geschätzt)  braucht man nur mal kurz den Taschenrechner anzuwerfen um sich vor Augen zu führen, was für immese Mehreinnahmen Blizzard durch diesen Secondary Market damit lukriert.
Angenommen es sind nur 10% der gesamten Spieler die sich ein Haustier kaufen im Item-Shop, dann sind das immerhin mit einem Schlag 12 Mio. EUR Zusatzeinnahmen.
Und selbst da sind die Einnahmen noch nicht mitgerechnet welche Blizzard für einen kostenpflichtigen Rassenwechsel verrechnet, oder jene Hardcore-Spieler die sich – allein schon aufgrund des Sammel-Wahnsinns – alle verfügbaren Haustiere leisten wollen und können.

Auch wenn dieser Schritt viele WoW-Spieler erzürnt, so war es doch nur eine Frage der Zeit bis es soweit kommt. Ich selbst habe schon lange Zeit aufgehört WoW zu spielen und warte geduldig auf Mortal Online.

joe

Ich arbeite seit 2008 als Webdesigner und SEO-Berater in Wien, und erstelle suchmaschinenoptimierte, barrierefreie Webseiten mit Joomla. Dieser Weblog ist ein Potpourri bestehend aus Themen, basierend auf beruflichem Know-How, und subjektiv gefärbten Beiträgen zu Themen die mir wichtig sind.

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3 thoughts on “World of Warcraft jetzt mit Itemshop

  1. Bin von dieser Entwicklung nicht sehr überzeugt. Ich finde es gut das es P2P und F2P MMOs gibt. Denn irgendwie haben beide ganz andere Reize.

    Spiele momentan wieder AoC und solche Spiele bieten einen anderen Flair als MMOs, die keine monatlichen Gebühren haben. Ganz einfach, weil da viel größere Summen in die Entwicklung gesteckt wurden.

    Ich fände es schade, wenn es in Zukunft nur noch F2P MMOs gibt.

  2. Huhu,
    Ich muss Mikkel da teils Recht geben.
    Ich muss sagen ich zahle gerne etwas im Monat im WoW. Dafür weiß ich das ich einen Guten Service habe der sich auch wirklich gut darum kümmert das die Spieler möglich wenig Fehler und möglich viel spaß am spiel haben. Auch wenn die Entwickler vielleicht nicht immer sofort das beste herausholen wird es zeit für zeit doch immer mal wieder besser.

  3. Naja, alles schön und gut. Blizzard ist aber halt auch nicht doof und lässt sich diese Zusatz-Millionen nicht einfach entgehen.
    Solange es Spieler gibt die dafür Geld ausgeben, wird sich das nicht ändern.

    Ein Pay-2-play MMO mit Itemshop kann sich derzeit sowieso nur Blizzard als Platzhirsch erlauben.
    Bei allen anderen MMOs würden die Spieler wohl Amok laufen.

    Aber solange diese „virtuellen Güter“ keinen echten Vorteil im Spiel bringen, sehe ich dieser Entwicklung eher gelassen entgegen.
    Wenn einer meint, dass er immer alles haben muss, dann ist er eh selber schuld.

    mfg
    Joe

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